Kooperationsprojekt Junges Schloss

Unterstützung der langjährigen und wiederkehrenden Kooperation zwischen dem Landemuseum Württemberg, Junges Schloss – Kindermuseum Stuttgart und element-i Kinderhäusern aus Stuttgart.

Projektbeschreibung

Teilnehmende Einrichtungen:

  • Landesmuseum Württemberg, Junges Schloss – Kindermuseum Stuttgart
  • unterschiedliche element-i Kinderhäuser im Stuttgarter Raum

Ziele des Projekts:

  • Übertrag der Ausstellungsthematik in die Kinderhäuser
  • Dem eigenen Interesse auf der Spur: kreative und individuelle Herangehensweisen finden
  • Vielfältigkeit der Ausstellungsthematik erleben
  • Gemeinsames Forschen zum Thema
  • Berührungsängste künstlerisch / im Bereich Kunst unerfahrener Pädagog:innen abschwächen
  • Institution „Museum“ erleben
  • Vom Konsum zum Erleben: Museum als aktiven Ort erleben
  • Kollegialer Austausch, voneinander lernen

 Zeiträume:

  • „Die Kleine Hexe“: November 2023 – Juni 2024
  • „Müllmonster-Alarm“: November 2022 – Juli 2023
  • „Räuber Hotzenplotz“: Januar – Juni 2019
  • „Die Ritter – Leben auf der Burg“: Juli 2017 – Juni 2018

 Vorteile für wen wodurch?

  • die Kinder der element-i Einrichtungen durch interdisziplinäre erlebbare Zugänge zu individuellen Lernaktivitäten 
  • die Pädagogen der element-i Einrichtungen, denen ein individueller Erfahrungsraum, fundiertes und differenziertes Handwerkszeug der Kulturvermittlung/ästhetischen Bildung an die Hand gegeben wird
  • die Kinderhäuser des Netzwerks Konzept-e durch Sicherung der Qualität des ästhetischen Lernens
  • die element-i Bildungsstiftung zur Fortführung Ihrer Zielsetzung: Kinder fördern – Werte leben – Zukunft gestalten

Heia Walpurgisnacht! Die kleine Hexe gehört zu den wohl bekanntesten Werken der deutschen Kinderliteratur und findet zum 100. Geburtstag Ottfried Preußlers Platz im Jungen Schloss. In der Zeit zwischen Dezember und Juni dürfen sich die Projektteilnehmer:innen auf eine magische Reise durchs Kindermuseum begeben und im Rahmen einer gemeinsamen Projektarbeit die Kinder in den element-i Kinderhäusern verzaubern. Gemeinsam begeben wir uns auf eine Entdeckungstour durch die Vielfalt magischer Themen und sind gespannt, wohin uns die Reise führt. Denn unterschiedliche Interessen, unterschiedliche Menschen und unterschiedliche Kinderhäuser sind ein Garant für bunte und kreative Projekte! 

Das Projekt mit den element-i Quer- und Direkteinsteigenden erfolgt zwischen Dezember 2023 und Juni 2024: 

Projektinhalt 2023/2024:

  • Es nehmen max. 10 Quer- und Direkteinsteigende aus den element-i Kinderhäusern teil
  • Diese führen ein Projekt durch, angelehnt an die Ausstellung „Kleine Hexe zum 100. Geburtstag Ottfried Preußlers“
  • Projektarbeit in Kitas wird unter die Lupe genommen: erlebnisorientierter, partizipativer Ansatz nach element-i Pädagogik
  • Die kleine Hexe findet Platz im Kinderhaus: das Projekt wird Raum- und Situationsübergreifend von einem bis allen päd. Fachkräften durchgeführt, die Kita wird zu einem magischen Ort
  • Mehrfach Ausstellungsbesuche sind möglich, bei denen die Ausstellung immer genauer untersucht wird
  • Die Projekte der Teilnehmer:innen sind so unterschiedlich, wie sie nur sein können! Jede:r Teilnehmende:r bringt seine eigenen Interessen, Kompetenzen, Ideen ein und geht mit den Kindern in den Austausch. Zu Beginn weiß niemand, wohin die Reise führen wird …

Die Mitmach-Ausstellung im Jungen Schloss Stuttgart fand vom 22. Oktober 2022 bis 23. Juli 2023 statt. 

Das Projekt mit den element-i Quereinsteigenden erfolgt zwischen November 2022 und Juni 2023: 

Projektinhalt 2022/2023:

  • Es nehmen max. 10 Quereinsteigende aus den element-i Kinderhäusern teil
  • Diese führen ein Projekt durch, angelehnt an die Ausstellung Müllmonster-Alarm
  • Es werden Anregungen und Umsetzungsmöglichkeiten entwickelt, das Thema in einem Projekt in der Kita zu bearbeiten
  • Der Besuch der Ausstellung im Kindermuseum bildet einen Bestandteil des Projekts, die Aktionen in der Kita führen unter anderem auf den Besuch hin und bereiten ihn anschließend auf
  • Mehrfache Ausstellungsbesuch mit den Kindern
  • Der Transfer in die individuelle pädagogische Praxis wird gemeinsam im Austausch getestet und reflektiert, um unterschiedliche Handlungsoptionen zu gestalten
  • Das Projekt zeigt vielfältige pädagogische Ansätze auf, wie ein Projektthema ganzheitlich bearbeitet werden kann.

Aktuelles Beiträge zum Projekt: 

Projektstand | 31.05.2023 

Nachhaltigkeitsprojekt | 13.03.2023

Projektabschlussbericht | 21.09.2023

Von Oktober 2018 bis Juni 2019 zeigte das Landesmuseum Württemberg im Kindermuseum Junges Schloss die Ausstellung „Der Räuber Hotzenplotz“. In dem Kooperationsprojekt, das von Januar bis Juni 2019 lief, vernetzten sich Kindertagesstätten und Museum mit dem Ziel eine nachhaltige Weiterentwicklung des kulturellen Bildungsangebots für Kinder von drei bis sechs Jahren in Stuttgart voranzutreiben. 

Ganz konkret sah das Projekt vor, dass quereinsteigende Pädagog*innen aus zehn element-i Kinderhäusern Projekte durchführten, die Themen der Ausstellung des Jungen Schloss aufgriffen. 

Das Landesmuseum Württemberg stand als Beispiel für eine ganzheitliche Kulturvermittlung, die die ästhetische, kognitive und motorische Bildung miteinbezieht. Anregungen und Umsetzungsmöglichkeiten wurden zum Teil gemeinsam mit dem Landesmuseum Württemberg entwickelt. Der Besuch der Ausstellung im Kindermuseum bildete einen Bestandteil des Projekts.  

Die Aktionen in der Kita führten unter anderem auf den Besuch hin und bereiten ihn anschließend auf. Der Transfer in die individuelle pädagogische Praxis wurde gemeinsam im Austausch getestet und reflektiert, um unterschiedliche Handlungsoptionen zu gestalten. So zeigten sich vielfältige pädagogische Ansätze auf, um ein Projektthema ganzheitlich in den Kitas zu bearbeiten. 

Kooperations-Workshop am 17. Oktober 2017

Heute besuchen die Pädagoginnen und Pädagogen der element-i Kinderhäuser bereits zum dritten Mal das Junge Schloss. Der Kurator Herr Fricker und die Museumspädagogin Franziska Soehring-Meinke begrüßen gemeinsam mit der Vertreterin der element-i Bildungsstiftung, Patricia Sigg, die pädagogischen Fachkräfte. In den voran gegangenen Terminen wurde die Kinderausstellung „Die Ritter – Leben auf der Burg“ bereits theoretisch besprochen, heute ist es so weit und die Gruppe besucht die Ausstellung zum ersten Mal gemeinsam. Es werden alle Ausstellungsräume und Gegenstände aufmerksam begutachtet und selbst ausprobiert, wo sich die Möglichkeiten einer Interaktion bieten. Dabei machen sich die Pädagoginnen und Pädagogen mit Hilfe eines Fragenkatalogs bereits Gedanken, an welchem Punkt der Ausstellung sie mit ihrer Kindergruppe den Einstieg in das Thema „Die Ritter“ gestalten möchten. Dabei wird klar, dass die Vermittlung der Zielsetzung des Museumsbesuchs an die Kinder nicht immer am Ausstellungseingang passieren muss. Während einige Pädagoginnen ihre Kindergruppe bereits beim Eintritt in das Museum anhand des Museumsgebäudes selbst den Einstieg zum Thema vermitteln möchten, starten andere erst in der Ausstellung, z.B. an der Verkleidungsstation, an der die Kinder in mittelalterliche Rollen etwa der des Burgfräuleins oder Ritters schlüpfen dürfen.
In einer abschließenden Gesprächsrunde erzählen die pädagogischen Fachkräfte wie sie den Museumbesuch in den Kitas vorbereiten. Während einige in den vorhandenen Projekträumen bereits Geldbeutel aus Leder und andere thematisch passende Gegenstände mit den Kindern gebastelt haben, bereiten andere die Kinder mit Büchern und Hörspielen auf das Thema vor.

Kooperations-Workshop am 29. November 2017

Für das Treffen im Landesmuseum haben die Pädagoginnen und Pädagogen Projektdokumentationen vorbereitet. Dabei zeigten sie anhand von Fotos und Dokumentationsbögen wie sie die Kinder mit Projektarbeit in den Kitas auf den Museumsbesuch vor- bzw. nachbereiten.

Während ein Kinderhaus das Thema „Ritter“ mit Büchern und Hörspielen einführt, hat eine andere Kita mit dem Ausstellungsbesuch im Jungen Schloss das Projekt gestartet. Im Rahmen des Workshops wird klar, dass es verschiedene Wege und Möglichkeiten gibt den Museumsbesuch vorzubereiten und den Kindern nachhaltig Wissen zum Thema zu vermitteln.

Die Projekte in den Kitas

An mehreren Terminen im März 2018 besuchte das Leitungsteam des Projekts, Herr Fricker vom Jungen Schloss und Patricia Sigg von der element-i Bildungsstiftung, die beteiligten Kitas. Während einige Projektdokumentationen mit Bilder und Fotos in der Einrichtung aufgehängt hatten, hielten andere ihre Ergebnisse in Projektordnern fest. Zudem wurde den Kindern am Besuchstag ein Impuls zum Ritter-Thema gegeben, den die beiden Projektleitern begleiten durften. So wurde beispielsweise gemeinsam mit den Kindern ein Brot nach mittelalterlichem Rezept gebacken oder ein Schattenspiel besucht, das die Kinder selbst einstudierten und eine Rittergeschichte darstellte.

Ausstellung zum Kooperationsprojekt im Stuttgarter Rathaus

Vom 25. Mai bis 15. Juni 2018 stellte das Stuttgarter Rathaus auf zehn Bildtafeln das Kooperationsprojekt seinen Besucher*innen vor.

Fünf der Bildtafeln zeigen die Ausstellung des Jungen Schloss und wie die Kinder sie bespielten. Die gegenüberliegenden Tafeln zeigen den Transfer in den Kita-Alltag. So kann man z.B. sehen wie sich die Kinder im Jungen Schloss Kostüme aussuchen und in ihren neuen Rollen durch die Ausstellung laufen. Das Thema Kostüme fand auch Eingang in den Kita-Alltag und so sind auf einer anderen Tafel die selbst genähten Kleider zu sehen. Die anderen Bildtafeln zeigen weitere Themen, die den Transfer vom Museum in die Kita fanden.

Projektabschluss am 12. Juni 2018

Beim letzten Treffen in den Museum-Räumen wurden nochmals alle Projekte vorgestellt und inhaltliche Resümees gezogen. Die Aktionen wurden in allen Häusern sowohl von den Kindern, den Kolleginnen und Kollegen und vor allem auch von den Eltern gut angenommen. Auch das Junge Schloss nahm viele Erkenntnisse aus der engen Zusammenarbeit mit.

Eine Wiederholung ist von allen Beteiligten gewünscht und wird für die nächste Kinder-Ausstellung angestrebt.

Die kleine Hexe

Die große Mitmach-Ausstellung im Jungen Schloss Stuttgart findet vom 14. Oktober 2023 bis 2. Juni 2024 statt.