Beim 9. Tüftler- und Forscherinnentag Baden-Württemberg am Dienstag, 14. November 2023, öffneten 46 Unternehmen und Institutionen in 25 Städten und Gemeinden ihre Türen für insgesamt fast 1.100 Kita-Kinder. Mit vielfältigen Mitmachaktionen weckten die Freude am Forschen, Werkeln und Tüfteln.
Ein paar diesjährige Beispiele zeigen, wie es geht:
Wie stellt man eine Solarzelle her? Wie baut man eine Solaranlage? Und wie kommt der so erzeugte Strom ins Elektroauto? Ausbildungsleiter Marcel Rütten und Benjamin Striegel führen eine Gruppe Stuttgarter Kinder aus der städtischen Kita Auf der Kanzel in die Welt der Technik ein. Absolutes Highlight: Zusammen mit den Auszubildenden bauen die Kinder jeweils eine motorisierte Laufbürste Wirbelwind, die individuell verziert werden kann. Dabei lernen die Kinder die verschiedenen Materialien, Komponenten und Werkzeuge kennen. Und siehe da: es bewegt sich.
Was verbindet alle bei teamtechnik hergestellten Anlagen miteinander? In ihnen steckt ganz viel Teamwork, Teamspirit und Teamgeist. Außerdem dienen sie alle einer nachhaltigen Zukunft. Deshalb ist es dem schwäbischen Automatisierungsspezialist ein Anliegen, Nachwuchstüftler und -forscherinnen einzuladen, um teamtechnik beim Aktionstag kennen zu lernen sowie um gemeinsam zu werkeln.
Auch im Ausbildungszentrum der EnBW in Heilbronn gibt es bei einem gemeinsamen Frühstück ein erstes Kennenlernen zwischen Auszubildenden und Kindergartenkindern. Jedes Kind erhält eine:n Tandempartner:in, um die Aktivitäten gemeinsam zu erleben. Gestärkt geht es in die Tüftelarbeit über. Gemeinsam im Tandem bauen die Kinder ihre eigenen Windmühlen aus Holz zusammen. Nachdem das Grundgerüst steht, haben die Kinder die Gelegenheit, sogar einen Elektromotor mit einem Solardach zu integrieren. Mit diesem eingebauten Elektromotor und Solardach können sich die kleinen Holzwindmühlen selbst drehen. Die Begeisterung der Kinder ist spürbar. Kommentare wie „Oh, wie cool“ und „Schau mal“ zeugen von ihrer Freude an der kreativen Gestaltung.
Das Institut für Kälte-, Klima- und Umwelttechnik an der Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik lädt zu einem Rundgang ein. Und es ist besser, sich dabei warm anzuziehen! Zuerst lernen die Kinder Ursi den Eisbären und seinen Freund den Salamander kennen und erfahren, wie diese beiden mit Kälte umgehen. Beim Besuch in der Kältekammer dürfen sich die Kinder bei -30© dann selbst ein kleines bisschen wie Eisbären fühlen. Auf den Fotos der Wärmebildkamera können sie anschließend genau sehen, an welchen Stellen der Körper warm geblieben ist und wo es besonders kalt war. Lila Schuhe auf dem Bild? Quentin weiß, was das bedeutet: „Klar, ich hatte ganz kalte Füße!“ Die Farbe Weiss hingegen zeigt an, wo es bei dem Kurzaufenthalt warm geblieben ist: „Unsere Gesichter sind weiß wie Monde.“
Der kleine Maulwurf und seine Freunde sind ratlos: Alle Stöckchen sind durcheinander, aber wem gehört nun welcher?
„Ich weiß“, ruft der Maulwurf: „ Mein Stock war am längsten!“ Die Maus erinnert sich „Ich hatte den Hellsten und die beiden Stöckchen der Eule waren nur halb so lang wie meiner.“
Konzentriert machen die Kinder, die heute die Mathematikwerkstatt MiniMa besuchen, sich ans Werk, um das Rätsel zu lösen. Als alle Waldtiere ihre Stöckchen wieder haben, sind die Kinder begeistert. Und dass das ganz viel mit Mathematik zu tun hat, merkt erst einmal keiner. Und wie viele Kastanien ist eigentlich eine Quietsche-Ente schwer? Wie kann man messen, welche Linie länger ist und welche Rollbahn ist schneller: pfeilgerade oder schlangenschlängelig?
An vielen verschiedenen Stationen dürfen die Kinder sich ausprobieren, während die Pädagog:innen vielfältige Impulse für die Kita aufnehmen. Denn dass Mathematik-Förderung zum Alltag gehören soll, davon sind die passionierten Anbieter:innen des MiniMa überzeugt.
FESTOOL berichtet im Intranet:
„Heute stand zum dritten Mal ein echtes Herzensprojekt unserer Auszubildenden an. Wir durften 19 Kinder aus der Kita Schellingstraße aus Weilheim bei uns in Neidlingen im Ausbildungscenter begrüßen und dem Nachwuchs die Welt der Technik ein Stück näher bringen.
Bei einer Vorstellungsrunde, einer kurzen Tour durchs Werk und vier technischen Stationen gab es ganz schön viel zu entdecken. Es wurde gelötet, gebohrt und viel ausprobiert.
Die kleinen Tüftler:innen durften sich am Ende über einen selbst bemalten Schlüsselanhänger und eine leuchtende Festool-Weihnachtskugel freuen. Nach dem spannenden Vormittag wurden die Kinder, die Erzieher:innen und alle helfenden Hände mit leckerer Pizza und ein paar Geschenken belohnt.“
HELLER berichtet: Kleine Forscher ganz groß! Zum diesjährigen Tüftler- & Forscherinnentag der element-i Bildungsstiftung waren am Dienstag Nürtinger sowie Stuttgarter Vorschulkinder zu Gast bei HELLER und durften vor Ort schon mal ein bisschen in die interessante Welt der Technik reinschnuppern.
Voller Wissensdurst und ausgestattet mit ganz besonderen VIP-Pässen lauschten die Kids gespannt den Erklärungen unseres Ausbildungsteams. Was ist ein Werkzeug? Was ist eine Werkzeugmaschine? Fragen und Zusammenhänge, die anschaulich und spielend vermittelt wurden. Doch bei der Theorie blieb es natürlich nicht: Mit Hilfe von Schlagbuchstaben und Hammer durften die kleinen Gäste einen Flaschenöffner mit ihren Initialen anfertigen. Anschließend folgte ein Besuch in unserem Technologiecenter, wo die jungen Talente sich zunächst selbst beim Bohren versuchen konnten, bevor zum Schluss dann auch noch eine große Werkzeugmaschine im Einsatz zu bestaunen war.
So ging ein spannender und aufregender Tag mit vielen neu gewonnenen Eindrücken und strahlenden Kinderaugen zu Ende. Schön, dass ihr mit so viel Begeisterung und Interesse dabei gewesen seid. Ein herzliches Dankeschön auch an das Team der HELLER Ausbildung für diesen gelungenen Tag.
Wir freuen uns schon bald über viele neue Nachwuchskräfte!
Das Stuttgarter Bauunternehmen Züblin lud Kita-Kinder in das Bildungszentrum Geradstetten ein, eine überbetriebliche Institution der baden-württembergischen Bauwirtschaft, in der Baugeräteführer:innen, Maurer:innen, Straßenbauer:innen sowie Beton- und Stahlbetonbauer:innen ihre Profession lernen. Ein ideales Umfeld für die 18 Vorschulkinder aus dem element-i Kinderhaus Waldmühle in Waiblingen, die heute zu Gast sind. Sie können in den Ausbildungswerkstätten einfach mit Hand anlegen. Sie bewegen zum Beispiel einen echten Kran per Fernsteuerung, klopfen Pflastersteine in ein Sandbett, hämmern Nägel ins Holz und – das ist nicht zu toppen – sitzen im Führerhaus eines Baggers und steuern die Schaufel ganz allein!
Verena Mohr, zuständig für Ausbildungsmarketing bei Züblin, und Klaus-Peter Scheuer, Ausbilder im Bildungszentrum Geradstetten, begleiten die Kinder auf ihrem Rundgang. Sie freuen sich, schon die Jüngsten an Bauberufe heranführen zu können. Und der Nachwuchs ist begeistert. Lynn steigt gerade aus einem Bagger und sagt stolz: „Das war toll. Erst habe ich es nicht so gut gekonnt, aber dann habe ich es hingekriegt.“
14 Vorschulkinder aus dem Versöhnungskindergarten Schorndorf tauchen beim Druckgussspezialisten Frech in die Welt der Metallverarbeitung ein. Gemeinsam mit den Ausbildern für Elektro- und Metallberufe sowie vier Azubis hat Frech-Ausbildungsleiterin Cordula-Eva Bauer ein umfangreiches Programm für die Kinder zusammengestellt: Sie erfahren, was alles aus Druckgussteilen hergestellt wird, und inspizieren Rohlinge von Lenkrädern, Felgen, Wasserhähnen, Spielzeugautos … Sie erleben, wie unterschiedlich schwer verschiedene Metalle sein können, sehen Druckgießmaschinen in Funktion und erproben mit Schokolade, wie ein Gießvorgang funktioniert. Der krönende Abschluss: Mit einer Feile entgraten sie zwei Hälften eines metallenen Sparschweins, die sie anschließend zusammenschrauben.
Cordula-Eva Bauer sagt: „Wir möchten Kindern MINT-Themen näherbringen. Viele Eltern arbeiten in Dienstleistungsberufen, kaum jemand hat noch eine Werkbank zu Hause. Doch vielen Kindern macht es Spaß mit den Händen zu arbeiten. Wir brauchen diese praktische Intelligenz. Vielleicht ergreift dann später der eine oder die andere einen handwerklichen Beruf.“
„Ich mache ein Gespenst. Das kann mit den Augen leuchten“, berichtet die fünfjährige Dionysia, die gerade ihre Holzfigur in kräftigem Pink anmalt. Gemeinsam mit sieben anderen Kindern aus der städtischen Kita Reinsburgstraße in Stuttgart ist sie in einer Bosch Lehrwerkstatt zu Gast. Die jungen Leute dort sind angehende Elektroniker:innen für Automatisierungstechnik und haben sich gemeinsam mit ihren Ausbildern dieses Bastel-Projekt für die Kinder überlegt. „Es hat mit unserem Beruf zu tun und passt zur Jahreszeit“, sagt Ausbilder Andreas Schmid. Sheron ist schnell fertig. Seinem Gespenst hat er mit nur wenigen blauen Strichen etwas Farbe verliehen. Er interessiert sich fürs Löten. Sein Betreuer Robin hilft ihm. Doch die kleinen Widerstände an den Drähten der Mini-LED-Leuchten zu fixieren, ist selbst für den Azubi kniffelig. Nachdem sie den Geist fertiggestellt haben, lötet Sheron daher noch vier stabile Drähte zusammen. „Das hat er ganz allein gemacht. Ich habe nur etwas assistiert“, erzählt Robin begeistert. Es sind so viele Auszubildende anwesend, dass jedes Kind von Einzelbetreuung profitiert und dies sichtlich genießt.
„Bosch ist schon von Beginn am beim Tüftler- und Forscherinnentag dabei“, sagen die Ausbilder Andreas Schmid und Haci Caliskan. Die Nachwuchsförderung ist dem Unternehmen wichtig – für die gesamte Branche. „In unseren Lehrwerkstätten unterrichten wir daher auch Azubis anderer Firmen.“
Insgesamt 100 Kinder, aufgeteilt in vier Zeitslots, dürfen bei der Kinderbaustelle von WOLFF & MÜLLER unter Aufsicht und professioneller Anleitung im Rahmen des Tüftler- und Forscherinnentags an sechs Bau-Stationen hämmern, pflastern, mauern, ein Miniatur-Dach decken, eine kleine Brücke bauen und einen echten Bagger führen. Mit großer Begeisterung absolvieren die 25 Kinder des zweiten Zeitslots, die sich aus Kinder der Kitas Heusteigzwerge und TE Ötztaler Straße 21 zusammensetzen, die aktiven Stationen und erhalten im Anschluss eine Urkunde und ein kleines Geschenk. Aber auch die Kinder der TE Ötztaler Straße 21 haben ein kleines Geschenk für die Erwachsenen von WOLFF & MÜLLER: Als Dankeschön haben sie ein tolles Bild gebastelt. Mit aufregenden Eindrücken versehen machten sich die kleinen Handwerker:innen von morgen nach einem Mittagessen gestärkt auf den Heimweg.
Unternehmen, Betriebe und Institutionen, die 2024 mitmachen möchten, können sich bereits jetzt dafür anmelden. Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail. Der Tüftler- und Forscherinnentag findet jährlich am 2. Dienstag im November statt, 2024 also am 12. November.
Die baden-württembergische Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL übernimmt auch 2023 wieder die Schirmherrschaft des Aktionstags.
Unser Ziel ist es, den Tüftler- und Forscherinnentag weiter wachsen zu lassen. Wir wünschen uns, im kommenden Jahr noch mehr Kindern die Chance zu geben, spannende Einblicke in Unternehmen, Betriebe, Museen, wissenschaftliche Einrichtungen und Berufsschulen zu erhalten. Dafür sucht die element-i Bildungsstiftung bereits jetzt wieder MI(N)Tmacher und Leute aus dem Handwerk.
Unternehmen, wissenschaftliche Einrichtungen, Museen und Berufsschulen können sich bereits jetzt anmelden. Der Tüftler- und Forscherinnentag findet immer am zweiten Dienstag im November statt.
Das Programm für die Kitas wird im Herbst auf unserer Website veröffentlicht. Natürlich können sich interessierte Einrichtungen bereits jetzt bei uns für eine Erinnerung vormerken lassen. Nehmen Sie dafür gerne Kontakt mit uns auf und abonnieren Sie unseren Newsletter.
RegioTV 14.11.2023 | Kita-Kinder tüfteln beim Tüftler-und Forscherinnentag
RegioTV 15.11.2023 | Kita-Kinder drehen eigenen Trickfilm beim Tüftler- und Forscherinnentag
Eßlinger Zeitung 15.11.2023 | Kita-Kinder zu Besuch bei Metabo in Nürtingen
Stuttgarter Zeitung 15.11.2023 | Kita-Kinder zu Besuch bei Metabo in Nürtingen
Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg Nr. 269 21.11.2023 | Wenn Wasser auch bergauf fließt.
Freiberger Nachrichten Nr. 47/2023 | Tüftler- und Forscherinnentag Kleine Käpsele entdecken bei Teamtechnik wie Automatisierung funktioniert.
Schwäbische 29.11.2023 | Mit Video: Kinder experimentieren bei Karl Storz
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